Wiebke Steinmetz

Die brillante Bildhauerin Wiebke Steinmetz arbeitet sowohl einzigartige Holzskulpturen als auch szenisch-erzählerische Scherenschnittbilder. So unterschiedlich die Materialien und so groß der Unterschied zwischen Kettensäge und Schere auch sein mag, Wiebke Steinmetz versteht es meisterlich, ihren Arbeiten Leben einzuhauchen.

Aus einem groben Holzbalken wächst eine Gestalt, ein nur fragmentarisch vorhandener Kopf entpuppt sich als feinste Gesichtsstudie, eine Brigg neigt sich im Sturm, während in ihren Rahen eine kleine Gestalt balanciert, im Gleichgewicht gehalten nur von einem aufgespannten Regenschirm. Ganze Geschichten scheinen sich hinter diesen mit Hingabe ans Detail gearbeiteten Skulpturen aus Holz - mit einer kleinen Zugabe von Stahl - zu verbergen. Deutlicher noch wird dies in Wiebke Steinmetz Schattenbildern, aufs Feinste in Schwarz-Weiß geschnitten. Szenen erstehen, märchenhafte Bilder von kochenden Königinnen, auf Dächern Ski fahrenden Flachländern oder älteren Damen, die mit ihren Schirmen im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Aus-Flug aufbrechen.

So intensiv ist das Gefühl, dass diese Figuren, diese Bilder Geschichten erzählen, dass sich das Theater Handgemenge ihrer angenommen und das Schattentheaterstück „Königs Weltreise“ geschaffen hat. Ihre Werke werden regelmäßig auf Messen und in Ausstellungen präsentiert.